Gegenstand, Zuständigkeiten und Schnittstellen von Bedarf, Klären der Aufgabenstellung und Planungsgrundlagen

Aus der Sicht von Nutzern ändern sich die Anforderungen an Gebäude ständig. Deswegen werden Gebäude gekauft und verkauft, umgebaut, abgebrochen oder neu gebaut. Vor jeder Maßnahme ist zu überlegen, wie ein Objekt für den jeweiligen Zweck beschaffen sein soll. Ein Bedarfsplan – auch als Lastenheft bezeichnet – ist die geeignete Grundlage, um die erforderlichen Eigenschaften […]

Aus der Sicht von Nutzern ändern sich die Anforderungen an Gebäude ständig. Deswegen werden Gebäude gekauft und verkauft, umgebaut, abgebrochen oder neu gebaut. Vor jeder Maßnahme ist zu überlegen, wie ein Objekt für den jeweiligen Zweck beschaffen sein soll. Ein Bedarfsplan – auch als Lastenheft bezeichnet – ist die geeignete Grundlage, um die erforderlichen Eigenschaften zu beschreiben. Das gilt besonders für die geplante Nutzung eines Objekts, die durch Dritte erfolgen soll. Zur Deckung des Bedarfs können organisatorische Lösungen geeignet sein, z.B. Optimierung der Betriebsorganisation.

Fällt die Entscheidung zu Gunsten einer baulichen Lösung aus, z.B. Neubau oder Umbau, sind weitere Informationen zu beschaffen, Untersuchungen durchzuführen sowie die Planungsgrundlagen zu formulieren. Architekten und Ingenieure benötigen letzte, bevor sie mit der Objekt- oder Fachplanung beginnen. Erst wenn die Vorgaben des Auftraggebers von ihnen hinterfragt wurden und sie ihn baufachlich umfassend beraten konnten, kann von einem Klären der Aufgabenstellung gesprochen werden.

Was einfach scheint, gelingt nicht immer. Die Zuständigkeiten – also Aufgaben und Leistungen – werden häufig nicht erkannt. Der Gegenstand der Aufgaben und Leistungen ist nicht ausreichend bewusst. Es fehlen notwendige Schnittstellen und die Koordination der Planung. Der Beitrag soll eine Unterstützung für die Vorbereitung der Planung von baulichen Maßnahmen sein. Auf die Anwendung entsprechender Regelwerke wird hingewiesen.

 

 
Prof. Dr.-Ing. Wolfdietrich Kalusche

  • Studium: Architektur (TU Berlin), Wirtschaftsingenieurwesen  (TU München), Promotion (Universität Karlsruhe, heute KIT).
  • Praxis: Architekturbüro, Ingenieurberatung, seit 20 Jahren Architektur- und Ingenieurbüro Dr.-Ing. Kalusche, Cottbus.
  • Forschung und Lehre: Universität Karlsruhe (heute KIT), ETH Zürich, BTU Cottbus (Lehrstuhl Planungs- und Bauökonomie).
  • Sonstiges: Beirat im Baukosteninformationszentrum Deutscher Architektenkammern (BKI), Herausgeber- und Autorentätigkeit; Mitglied der Brandenburgischen Architektenkammer (BA).