Die Energiewende und die sich veränderten rahmenpolitischen Randbedingungen bedingen eine radikale Änderung der Energie- und Wärmeversorgung in Deutschland. Bisher sind die energetischen Versorgungsstrukturen in Hinblick auf die Bundesländer sehr unterschiedlich ausgeprägt. Abb. 1 zeigte eine aktuelle Übersicht zur Wärmeversorgung in den Bundesländern in Deutschland.
In den Stadtstaaten und den östlichen Bundesländern besitzt die Fernwärmeversorgung einen signifikanten Anteil. In den westlichen Flächenländern ist die Versorgung mit Erdöl und Erdgas dominierend. Systeme auf Basis von Umweltenergie sind aktuell unterrepräsentiert.
Der Transformationsprozess, der in den kommenden Jahren beschleunigt realisiert werden muss, ist die Substitution von fossilen Energieträgern durch erneuerbare Energieträger. Prädestiniert ist hierfür die Wärmepumpentechnologie, da als Wärmequellen die Außenluft, das Erdreich sowie das Grundwasser zur Verfügung stehen. Jedoch ist diese Technologie auch nicht frei von Herausforderungen für den Gebäudebestand in Deutschland. Besonders angesprochen sei in diesem Zusammenhang die geringen Wirkungs- und Nutzungsgrade bei hohen Systemtemperaturen (z.B. Warmwasserbereitung) und die Problematik der hohen GWP-Faktoren[1] bestehender Kältemittel. Der Ersatz der Kältemittel durch natürliche Kältemittel ist zwar im Gange, bringt jedoch neue Herausforderungen wie z.-B. die Brennbarkeit bei Verwendung von Propan. Eine alternative Technologie könnte die Versorgung mit Wasserstoff als Sekundärenergieträger sein. Große Hersteller von Heizgeräten erweitern technologisch ihre Produkte auf die Nutzung von H2. Problematisch ist jedoch in diesem Zusammenhang die fehlenden Erzeugungskapazitäten in Deutschland und die in Teilen zu ertüchtigende Infrastruktur, besonders die des Gastransportnetzes.
Strukturell wird der Gebäudeenergietechnikbereich zukünftig eine deutliche aktivere Rolle im Energiesystem einnehmen, da er sich vom Consumer zum Prosumer wandelt. Dies ist als sehr positiv einzuschätzen, dass somit die Verantwortlichen auf lokaler Ebene direkt in die Umgestaltung des Energiesystem mit eingebunden werden und hierdurch die Akzeptanz steigt. Wichtig ist jedoch, dass bei den so entstehenden neuen „Zellularen Energiesystemen“ (siehe Abb. 2.) Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und die finanzielle Belastung der Bürger in Einklang stehen.
Es ist ein bekannter Sachverhalt, dass bei der Wärmeversorgung in den meisten Fällen eine bestimmte mittlere Raumtemperatur geschuldet ist. Im Streitfall ist zu klären, unter welchen Bedingungen und/oder Voraussetzungen Temperaturunterschiede der Fußbodenoberflächen den geltenden Vorschriften widersprechen. Im nachfolgenden Beitrag geht es um die Bewertung dieser Temperaturdifferenzen in Bezug auf die lokale thermische Behaglichkeit.
Die Normheizlast ist die zentrale Eingangsgröße für die Auslegung und Dimensionierung von Komponenten in Heizungsanlagen.
Der Vortrag beschäftigt sich mit den Neuerungen der Heizlastnorm und stellt die Auswirkungen für die Planung dar. Dies betrifft insbesondere neue Klimadaten, Komfortzuschläge auf die Innentemperaturen, die Berechnung der Lüftungswärmeverluste und die Behandlung von Hallengebäuden. Abschließend werden die Auswirkungen auf die Arbeit von Sachverständigen beleuchtet.